Bürgerenergie Engelskirchen e. V. erhält Jury-Preis beim Nachhaltigkeitspreis der Kreissparkasse Köln

Bürgerenergie Engelskirchen e. V. erhält Jury-Preis beim Nachhaltigkeitspreis der Kreissparkasse Köln

Oberberger überzeugten: Die Kreissparkasse Köln verlieh am Donnerstag erstmalig einen neuen Preis

Viele Ideen für mehr Nachhaltigkeit

Vereine und Betriebe aus dem Geschäftsbereich der Kreissparkasse Köln bekamen für ihre Mühen um Nachhaltigkeit einen Preis. Foto: Greboggy

VON RAFAEL GREBOGGY

Oberberg/Köln – Ob Grundschulkinder, die sich mit der UN beschäftigen, oder Lebensmittelvermarkter: Vereine und Betriebe haben vielerorts kreative Ideen entwickelt, um das Klima zu schützen. Dieses Engagement prämierte die Kreissparkasse Köln am Donnerstag erstmals mit einem Nachhaltigkeitspreis. Aus dem Geschäftsgebiet, zu dem neben dem Oberbergischen Kreis auch die Kreise Rhein-Erft, Rhein-Sieg und Rhein-Berg gehören, haben sich 133 Verein und 43 Betriebe mit ihren Projekten beteiligt. Das Motto: „Wir gemeinsam für das Klima“.

Es war ein großes Schaulaufen unterschiedlicher Akteure, von Betrieben in öffentlicher Hand bis hin zum örtlichen Sportverein, deren Bemühungen auch als Appell in die Gesellschaft gehen. „Nachhaltigkeit ist ein ziemlich großes Wort und umspannt viele Dimensionen“, sagte Moderatorin Kristina Kara. Dass in diesem Bereich Handlungsbedarf besteht, dürften die meisten Menschen mit der Hitze der ersten Julitage am eigenen Leib erfahren haben. „Und ich glaube: Dieser Raum ist voller Menschen, die handeln.“

40 Vereine – jeweils zehn aus jedem Kreis des Geschäftsgebietes – standen bereits als Gewinner fest, weil sie in einem Online-Voting die meisten Stimmen bekommen hatten. Auch sie holte Kara auf die Bühne, damit sie sich ihren Applaus abholen konnten. Für Oberberg war das die Pinguinklasse der Gemeinschaftsgrundschule Eckenhagen. Dort lernen Kinder zwischen sechs und elf Jahren gemeinsam. Im Sachunterricht hat sich die Klasse mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen beschäftigt, einem globalen Aktionsplan, der von den UN-Staaten 2015 verabschiedet wurde und bis 2030 umgesetzt werden soll.

Den zweiten Preis, dotiert mit 3000 Euro, erhielt der Verein Freundeskreis Klosterhof Bünghausen aus Gummersbach für das Projekt „Klima/Landwirtschaft/Vielfalt – Landwirtschaft macht Zukunft“. Der dritte Preis und 2000 Euro ging an die St. Johannes Schützenbruderschaft Helling in Lindlar für die Photovoltaik-Anlage fürs Schützenhaus.

Die Kür zwölf weiterer Gewinner lag in den Händen einer Fachjury. Sie bestand aus Dr. Tobias Peylo, Professor an der Hochschule Kempten, Christian Brand, Bereichsdirektor Gesellschaftliches Engagement und Geschäftsführer der Stiftungen der Kreissparkasse, Yvonne Zwick, Vorsitzende des Vereins BAUM, Nicole Grünewald, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK), und Michael Greuel, Geschäftsführer und Gesamtredaktionsleiter der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft. Diese konnten unter allen Einsendungen aus jedem Kreis des Geschäftsgebietes drei Vereine und drei Betriebe prämieren.

Auf Platz eins unter den Vereinen hob die Jury den Regionalvermarktungsverein Bergisches Land für „Bergisch Pur“: Mit dem Projekt werden kleine Lebensmittelbetriebe dabei unterstützt, Nachhaltigkeit ganzheitlich in ihren Alltag zu integrieren. Platz 2 ging an den Verein Lindenhof aus Waldbröl für seine Bauernhof-Bande, die Nachhaltigkeit für Kinder aus allen sozialen Gruppen erlebbar macht, so dass diese Tierhaltung, Gemüseanbau und ökologische Alltagspraktiken kennenlernen. Der dritte Platz ging an den Bürgerenergie-Verein Engelskirchen. Der setzt sich dafür ein, die Energiewende gemeinsam mit den Menschen vor Ort voranzubringen. Alle drei von der Jury ausgezeichneten Vereine erhielten eine Förderung in Höhe von 2000 Euro.

Bei den Jurypreisen für Betriebe ging Platz 1 und 10.000 Euro an die Oni Wärmetrafo GmbH aus Lindlar. Das Unternehmen zeige, wie Energietechnik in der Industrie große Wirkung entfalten kann. Die Jury zeichnete das Unternehmen für seinen patentierten industriellen Eisspeicher aus, der überschüssige Energie speichert und jährlich rund 300 Tonnen Kohlenstoffdioxid einspart. Platz zwei (6500 Euro) belegte die Ralf Bohle GmbH aus Reichshof – unter anderem für Aufforstungsprojekte und nachhaltige Produktentwicklung. Den dritten Platz (4500 Euro) belegte die in Wipperfürth ansässige Voss Holding. Die Firma nutzt industrielle Abwärme zur Beheizung von Büros und betreibt den Standort in Wipperfürth mit erneuerbaren Energien.

Als Bonus konnten die Anwesenden auch einen Auftritt von Knallblech erleben, die mit Gesang, einem DJ und jede Menge Blech bekannte Lieder wie „Everytime We Touch“ von Cascada oder „Alors on danse“ von Stromae spielten. 

Thomas Pennartz, Mitglied des Vorstandes der Kreissparkasse Köln, zeigte sich zufrieden mit der regen Beteiligung. „Sie zeigen mit ihren Projekten, mit wie viel Mut und Engagement sie das angepackt haben und mit wie viel Begeisterung man in diesen Themen unterwegs sein kann.“ 

Quelle: https://epages.ksta.de/data/204169/reader/reader.html?t=1751692037718#!preferred/0/package/204169/pub/260690/page/29/alb/7381189

abgerufen am 5.07.2025